Mein Kind lutscht immer noch am Daumen. Ist das schädlich?
Daumenlutschen ist ein ganz natürlicher Instinkt bei kleinen Kindern, der erst einmal kein Grund zur Sorge ist. Wird das Nuckeln jedoch zur Gewohnheit und hält zu lange an, kann dies zu körperlichen Entwicklungsproblemen führen.
Vor allem die Entwicklung der Kiefer und die Stellung der Zähne leiden unter jahrelangem Lutschen und Saugen am Daumen. Der Zug nach vorne und der Druck auf den Gaumen führt oftmals zu einem sogenannten offenen Biss. Dabei werden die Frontzähne nach vorne gekippt, das Wachstum des Oberkiefers gebremst und die Zungen- und Mundmotorik wird gestört.
Das Daumenlutschen bis zum 2. Lebensjahr ist meist vollkommen unbedenklich. Meist sind aber andere Dinge im Laufe der Entwicklung interessanter und das Saugbedürfnis lässt automatisch nach. Stecken sich auch größere Kinder die Finger gelegentlich in den Mund, ist dies oft nicht problematisch. Es ist ein harmloses Verhalten, das oft von selbst verschwindet.
Über das 3. Lebensjahr hinaus sollten Eltern versuchen, ihr Kind sanft und ohne Druck vom Daumen zu entwöhnen. Gerne unterstützen wir Sie und Ihr Kind dabei mit unseren Anti-Lutschprogrammen.
Sprechen Sie uns bei Fragen zu Lutschgewohnheiten an und vereinbaren Sie einen Beratungstermin in einer unserer Praxen.